Allgemeine Informationen zu Leitplanken

Allgemeine Informationen zu Leitplanken

Was ist eine Leitplanke eigentlich? Warum ist sie in dieser Form aufgebaut? Und wo kommt sie zum Einsatz? Das sind nur 3 der allgemeinen Informationen, die wir hier für Sie zum Thema Leitplanken zusammengestellt haben. Erfahren Sie alles, was Sie schon immer über Leitplanken-Systeme wissen wollten – und erhalten Sie sogar Informationen, an die Sie vorher gar nicht gedacht hätten! Oder wussten Sie, dass die ersten Schutzplanken von der Firma Sheffield Steel Corporation (später Armco Steel Corporation) produziert wurden? Neugierig geworden? Lesen Sie mehr in unseren Allgemeinen Informationen.

Einen Plankenholm kann man bis zu 15 Grad biegen.

Leitplanken vom Typ B bestehen aus mehreren Teilen, die zusammen die klassische Leitplanke ergeben, wie man sie kennt. Angefangen wird mit dem Kopfstück rechts, welches den Anfang bildet. In dieses Kopfstück wird der Schutzplankenholm eingesetzt, der zwischen 1 und 4 Meter lang sein kann. Das Eckstück für das Profil ist im 90-Grad-Winkel gehalten. Eine Leitplanke endet mit einem weiteren Kopfstück. Dieses ist aber ein linkes Rundloch, während das Anfangsstück ein Tropfloch ist. Für die Befestigung wird das M16-Befestigungsset benötigt.

Tipp: Wenn Sie nicht viel Zeit und Lust haben, sich mit Leitplanken auseinanderzusetzen, kaufen Sie einen Komplettbausatz. Da ist alles mit dabei, was Sie benötigen.

Idealerweise wird ein Streifenfundament aus Beton (besser: Stahl-Beton) auf der gesamten Leitplankenstrecke gegossen. Dies sorgt für Stabilität, da das gesamte Plankensystem auf einem Fundament verankert ist.
Ist dies nicht umsetzbar, werden pfostenweise Einzelfundamente gegossen.

Wie sind die Fundament-Abmaße?

Die erwartete Antwort lautet: Das kommt darauf an.
Welche Aufpralllast ist zu erwarten? Ist es ein Schutzplankensystem mit Einfach- oder Doppelbeplankung? Wie hoch sind die Leitplanken-Pfosten? Wie hoch ist die zu erwartende Aufprallenergie?
Die Antwort ist das Fachgebiet eines Statikers.
Aus unserer Sicht sollte eine Fundamentplatte für ein Schutzplankensystem eher größer als zu klein ausgeführt werden. Dies steht aber oft im Konflikt zu den örtlichen Gegebenheiten auf dem Betriebsgelände.
Aus der Praxiserfahrung heraus sollte die Fundamenttiefe auf dem Firmengelände min. 30 cm betragen, 50 cm sind besser. Zu allen Seiten der Bodenplatte des Leitplankenpfosten sollte ein Überstand von 10 cm bestehen.

Wenn Sie eine bodennahe Systemstrecke (gelbes Aufnahmeloch) aufbauen und abgerundete Anfangs- und End-Kopfstücke verwenden, ist ein weiterer Arbeitsschritt notwendig, Infos in unserem Ratgeber. Kostenloser Ratgeber zum Downloaden

Die Leitplanke vom Typ B wird meist aus hochwertigem Stahl gefertigt. Der Stahl muss dem täglichen Schmutz der Straße aushalten können und zudem nicht durch Emissionen oder ähnliches in Mitleidenschaft gezogen werden. Als besonderer Schutz ist das Rückhaltesystem gegen Fahrzeuge mit einer Feuer- und Bandverzinkung versehen. Dies gewährleistet eine höhere Robustheit, die besonders bei Rückhaltesystem auf Autobahnen zum Einsatz kommt.

In der Herstellung der Leitplanken, Plankenpfosten und sämtlicher Anbauteile wird Stahl nach der EN 10025 mit der Klassifizierung S235JR (ehemals DIN 17100 Klasse St37) verwendet. Der beruhigte Baustahl besitzt eine Streckgrenze von 235 N/mm² bei kleinster Erzeugnisdicke. Die kaltgewalzten Bauteile werden feuerverzinkt und durch Schweißroboter und punktuell manuell durch Gas-Schweißen verbunden.

Ganz einfach. Die amerikanische Firma Armco entwickelte den ersten Plankenholm mit dem A-Profil. Das B-Profil wurde von der amerikanischen Firma Bethlehem Steel Corporation entwickelt.

Schutzplanken müssen eine hohe Energieaufnahme besitzen, um das auffahrende Hindernis zu stoppen. Stahl bietet hier zunächst eine sehr gute Ausgangsbasis. Die „gewellte“ Form verstärkt nun den Effekt und sorgt für zusätzliche Stabilität. Eine gerade gezogene Stahlschutzplanke würde sich übermäßig verbiegen und bei mittlerer Kraftaufnahme bereits reißen. Die holmartige Verstärkung in zweifacher Wellen-Form (A-Profil) oder der abgekanteten Variante (B-Profil) stabilisiert den Plankenholm.

Die klassischen und häufigsten Orte, an denen ein Rückhaltesystem vorkommt, sind Autobahnen und Landstraßen. Hier dienen die Leitplanken als Schutz vor dem Gegenverkehr bzw. zur Begrenzung der Straße. Weiterhin wird das Rückhaltesystem als Anfahrschutz auf Parkplätzen und in Industriehallen genutzt. Für beengte Verhältnisse in Lagerhallen werden kleinere Leitplanken verwendet und nicht die Standardmodelle.

Leitplanken müssen nicht immer im Straßenverkehr eingesetzt werden, sondern können auch einen ästhetischen Anreiz bieten. In Designerhotels sind Leitplanken genauso vertreten wie in angesagten Clubs oder Restaurants. Mit einer Leitplanke ist ein ganz individueller Look geboten, der die Bar oder das Restaurant von den anderen Konkurrenten abhebt. Natürlich können aus Leitplanken auch Möbel gefertigt werden.

Die Installation von Leitplanken ist nicht besonders schwierig. Zu Beginn nutzt man das Tropfloch, in welches der gewünschte Schutzplankenholm eingesetzt wird. Für jedes Element wird ein Montageset benötigt, das die Elemente miteinander verbindet. Sollte ein 90-Grad-Winkel benötigt werden, wird das jeweilige Eckstück genutzt. Zum Abschluss wird das Rundloch befestigt. Die Schutzplankenholme müssen nicht klassisch gerade geführt sein, sondern sind in manchen Fällen konvex gebogen.

Das Gewicht von Leitplanken hängt mit ihrer Länge zusammen. Je länger Rückhaltesystem ist, desto größer ist das Gewicht. Die Einzelteile können zwischen 14,8 Kilogramm und 122,8 Kilogramm schwer sein. Die Leitplanken werden gemäß RAL-RG 620 (TL-SP 99) gefertigt und sind somit immer gleich schwer. Im Vergleich zum Typ A sind die Einzelteile vom Typ B ein wenig leichter. Zusammen können die Einzelteile leicht das Gewicht von mehr als 100 Kilogramm erreichen.

Leitplanken dienen zum Schutz vor Unfällen aus dem Gegenverkehr und sollten nach Möglichkeit Autos, die von der Straße abkommen, auf der Fahrbahn halten. Für diese Voraussetzungen müssen die Leitplanken besonders belastbar sein und hohe Aufprallgewichte sowie – geschwindigkeiten aushalten können. Die Systeme können durch eine Dopplung verstärkt werden und stärkeren Aufprallen standhalten.

Die Höhe von Leitplanken sollte so gewählt werden, dass sie einen sicheren Schutz für die Verkehrsteilnehmer bieten. Hierbei kann davon ausgegangen werden, dass Leitplanken im Straßenverkehr mindestens 750 mm sein sollten, wobei Leitplanken besonders für Fahrrad- und Motorradfahrer eine Gefahrenquelle bieten. Maximal sollten Leitplanken eine Höhe von 1000 mm aufweisen. Bei einer zu großen Höhe sind vor allem Rad- und Motorradfahrer im Nachteil, da sie leicht über das System fallen oder herunterrutschen können.

Auf dem Betriebsgelände herrschen oft andere Anforderungen als im Straßenverkehr. Nicht nur die Geschwindigkeit, sondern die Höhe der Fahrzeuge spielt einen entscheidenden Charakter, bedingt durch Flurförderfahrzeuge wie bspw. Gabelstapler. Auf dem Betriebsgelände und in Hallen kommen sehr oft niedrigere Leitplankensysteme oder doppelt beplankte Leitplankensysteme zum Einsatz.

Neben den für den Straßenverkehr zugelassenen Schutzplanken-Systemen mit B-Profil gibt es gerade für Unternehmen im Innenbereich und für Außen Rammschutzplanken mit C-Profil. Diese sind ideal als Anfahrschutz vor Regalen, Säulen, Pfosten, Wänden und Laufwegen. Die massiven Stahlelemente schützen gefährdete Bereiche vor Rangierfahrzeugen, Gabelstaplern und Fahrzeugen jeglicher Art. Profitieren Sie von unseren attraktiven Komplett- und Erweiterungs-Sets: Sie erhalten alle benötigten Komponenten für den Aufbau und sparen dabei noch im Vergleich zu den Einzelstückpreisen. Egal ob in warngelb oder klassisch stahlfarben. Mit den einzelnen Komponenten können Sie einfach, kostengünstig und vor allem schnell ein Rammschutzplankensystem nach Ihren individuellen Bedürfnissen aufbauen und erweitern. Der Aufbau ist für die 1-Mann-Montage ausgelegt.

Leitplanken können sowohl im Internet, als auch beim Fachhandel vor Ort gekauft werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte nach RAL-RG 620 (TL-SP 99) gefertigt sind und aus einem hochwertigen Stahl bestehen. Im Internet hat man stets eine größere Auswahl, während man beim Fachhandel vor Ort die Leitplanken begutachten kann. Beim Onlinekauf ist dies erst nach der Lieferung möglich. Vor dem Kauf sollte man sich also Gedanken machen, welche Leitplanken man genau haben möchte.

Ja! Zum Aufdübeln haben wir den 75 cm hohen Sigma-100-Pfosten und zum Einrammen den 190 cm langen Sigma-100-Pfosten. Beide sind speziell für Doppelleitplanken ausgelegt. Die 2-holmige Beplankung erfolgt analog der normalen 1-holmigen Beplankung. Außer, dass 2 Planken untereinander (übereinander) angebracht werden und so einen zusätzlichen Unterfahrschutz bieten. Zwischen den beiden Plankenholmen liegt ein Abstand von 10 cm. Doppelleitplanken schützen Wände und Objekte ganzflächig. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Fahrzeuge bzw. Fahrzeugteile derart niedrig und hervorstehend sind, dass sie unter einer herkömmlichen Leitplanke hindurchkommen könnten. Beide Pfosten sind in der Kategorie Pfosten/Pfosten für B-Profil